Die Welt der Animorphs
  Megamorphs #5 von Luxuna - Kapitel 21
 

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Kapitel 21

Tobias

 

Ich war verzweifelt. Meine Freunde schlummerten nach und nach auf meinem Rücken ein, was für sie der sichere Untergang war, und ich konnte nichts tun. Gar nichts. Bald würde ich ganz alleine sein, mit fünf Ameisen-Nothlits als Freunden. Falls sie überhaupt je aufwachen würden… mir wurde übel. Das durfte nicht passieren! Niemals!

Ein letztes Mal schrie ich jeden von ihnen einzeln ohrenbetäubend an. Ich machte sogar Rotschwanzbussard-Schreie, allerdings wagte ich es nicht allzu oft, denn dort unten … ja, dort wachte der Visser.

Allerdings war es problematischer, als wir gedacht hatten. Ja, er wachte dort – allerdings nicht als Joellam Trysw. Er war ein Andalit. Und damit ihr euch nicht fragt, wie er seinen selbst verteilten Geruch dort aushielt: er trug ein seltsames Ding über seinen Nasenschlitzen, das wie eine durchsichtige, bogenförmige Röhre aussah. Sie verlief über seine Wangen, traf sich am Hinterkopf und führte dann zu einer Art kleinem, schwarzen Motor, der auf seinem Rücken festgeschnallt war.

Ich ahnte, was das war: eine Sauerstoffflasche. Und ich ahnte auch, was der Visser da tat: er hatte in Gestalt des Joellam Trysw genügend Geruch verteilt. Nun wusste er, dass wir nicht mehr lange auf uns warten lassen würden, und brachte sich in Kampfstellung – das ging als Andalit besser. Und zum eigenen Schutz vor dem Geruch trug er dieses Ding, das ihn mit gereinigter Luft versorgte, sodass er nicht verrückt wurde.

Ich hatte versucht, es den anderen zu erklären. Aber niemand hatte mich ausreden lassen und nun hörten sie meine Stimme wahrscheinlich sowieso nicht mehr.

Aber Ax! Ihm musste ich versuchen, es zu erzählen.

Ganz langsam – denn er hatte mich darum gebeten, da sein müdes Gehirn sonst nicht mitgekommen wäre – erklärte ich ihm die Lage. Nachdem ich geendet hatte, schwieg er lange. Ich musste mich beherrschen, um nicht die Geduld zu verlieren. Die Zeit läuft uns davon, verdammt, hätte ich am liebsten geschrien.

Stattdessen stieß ich einen frustrierten Rotschwanzbussard-Schrei aus. „Tsiiii-äääärr!“ Visser Drei unten hatte mich sowieso schon misstrauisch im Visier und richtete nun sogar schon seine Hauptaugen auf mich. Ich kreiste ein wenig in eine andere Richtung, um erst einmal wieder unauffälliger zu wirken. Dann ließ ich mich fallen und setzte mich erschöpft auf einen Baum. Auch ich war müde – ich hatte so lange nicht geschlafen und nun musste ich die ganze Zeit fliegen… außerdem war ich jetzt erst einmal aus Visser Dreis Blickfeld. Ich daher konnte mit meinen scharfen Bussardaugen ungefähr erahnen, an welcher Stelle er sich befand. Aber allzu weit würde er sich schon sowieso nicht entfernen.

Endlich sprach Ax wieder. Die Worte waren angestrengt, auch er war kurz davor, wegzudämmern. < Das Ding… was der Visser hat… es ist andalitisch. Wir erschufen es einst, als wir… nun… zum Planeten der Joellam Trysw reisten, um sie… zu vernichten. Wir konnten… nicht zulassen, dass es… eine solch verheerende Waffe… gegen uns Andaliten gibt. Im joellischen Zustand sind wir komplett… komplett hilflos. Ein Joellam Trysw auf unserem Planeten… und einen außerirdischen Krieger daneben… hätte alle Andaliten ausrotten können. Und zu lange morphen konnten wir … auch nicht. Niemand wollte als … Nothlit enden, … auch nicht, um dem Joellam zu entfliehen, und meistens war es… dann auch schon zu spät. Um diese Monster daher besser… nun… vernichten zu können, erschufen wir… diesen Luftreinigungsapparat. Er hat einen speziellen Namen, aber… er fällt mir einfach… nicht mehr ein. Es ist mir schleierhaft, wie… huhhh... der Visser daran gekommen ist. >

Ich fluchte innerlich. Alles lief aus dem Ruder. Alles. Selbst wenn meine Freunde jetzt noch wach wären, hätten sie nichts gegen den Visser ausrichten können. Er war jetzt kein Joellam Trysw mehr, das wir … oder eher meine Freunde … nur beißen mussten, und Ende.

Es war so furchtbar. Ich war hilflos. Ich konnte nichts tun. Die Zeit war gegen uns. Bald wären die Animorphs, die einzigen Kämpfer gegen eine Invasion von Yirks, nur noch hilflose, kurzlebige Ameisen. Und ein Vogel. Unsere Chancen ständen schlimmer denn je zuvor. Und die Yirks hätten gewonnen.

Schließlich überwand ich mich doch, Ax zu fragen: < Wie viel Zeit habt ihr noch? Sag es mir, bitte. >

Es dauerte lange, bis er antwortete. Zuerst befürchtete ich, er wäre ebenfalls eingeschlafen. Alles wäre verloren. Sogar mein letzter Gesprächspartner war dahin.

Aber endlich antwortete er doch: < Achtundzwanzig Minuten. >

Er war so erschöpft, dass er sogar das ‚von euren’ wegließ, das Marco so aufregte.

Ich überlegte. Und überlegte. Normalerweise war das nicht mein Part. Ansonsten machte Jake das. Er beschloss, was zu tun war. Wir anderen befolgten nur seine Anweisungen. Und jetzt sollte plötzlich ich einen Plan in letzter Sekunde entwerfen.

Ich betrachtete die Stelle, wo meine scharfen Augen durch das Dickicht Visser Drei erspähten. Er hoffte, einer von uns würde in Andalitengestalt, völlig verrückt und dämlich, auf ihn zulaufen und er brauchte nur noch zuzuschlagen oder ihn einzusammeln und ihm einen Yirk einzupflanzen. Er wartete darauf. Und er würde enttäuscht werden.

Und auf einmal wusste ich es. Ja! Ja! Das war die Lösung!

< He, Ax! Ax-Man! Aufwachen! Ich habe einen Plan! Ax! >

Alles hing davon ab, dass Ax noch wach war. Bitte!, flehte ich zum Himmel. Lass ihn noch in unserer Welt sein! BITTE!

Ax’ Stimme war leise und schwach, als er antwortete: < Ja? Was? >

Erleichterung durchflutete mich wie eine Welle. Meine Stimme überschlug sich fast, als ich lossprudelte: < Ax, ich habe einen Plan. Und um ihn durchzuführen, musst du dich als erstes zurückmorphen. Jetzt. Sofort. >

Ich schwebte bereits zu Boden hinab, damit Ax absteigen und morphen konnte.

< Aber… >, protestierte er müde.

< Ich weiß, Ax-Man, der Geruch. Aber sagtest du nicht, sobald du den Geruch der Hwannes-Pflanze einatmest, wirst du kurz immun gegen den Geruch, stimmt’s? >

< Ja… >, murmelte er verständnislos. < Und…? > Wäre er bei Verstand, hätte er es sofort kapiert. Aber nun musste ich ihm nachhelfen.

< Wir haben genug Geruch bei uns, um dich kurz zu immunisieren, oder? Jetzt krabble runter und morph! Und zwar schnell! Bevor es zu spät ist! >

Ich wusste nicht, ob er es tat, oder ob er schon schlief. Er antwortete nicht und ich wurde immer ungeduldiger und wollte wieder losschreien, als vor mir schließlich etwas aus dem Boden wuchs und rasant größer wurde.

< Puh >, machte ich erleichtert. < Na endlich. >
Es dauerte nicht lange, da stand endlich Ax vor mir.

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