Die Welt der Animorphs
  Megamorphs #5 von Luxuna - Kapitel 22
 

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Kapitel 22

Ax

 

Ich hatte fast meine ganze Willenskraft verbraucht, bis ich es endlich schaffte, von Tobias zu krabbeln und mich zurückzumorphen. Mit dem Abschließen des Morphprozesses kamen endlich meine Lebensgeister wieder, die durch den Hwannes-Geruch vertrieben worden waren. Auch wenn mich das Morphen sehr anstrengte, war es doch sehr erleichternd, wieder ich selbst zu sein.

< Ax? Was macht der Geruch des Joellam-Dings? >, fragte Tobias.

Ich atmete tief ein. Oh ja, dort war der Geruch. Aber er kümmerte mich nicht. Denn ein anderer überdeckte es risikolos: der Geruch der Hwannes. Und er beruhigte den Drang in mir, durchzudrehen und zu dem Joellam Trysw hinzulaufen.

< Alles in Ordnung. Hier ist genug Hwannes-Geruch, um mich von dem Schlimmsten abzuhalten. Fragt sich nur, wie lange. >

< Okay >, sagte der Rotschwanzbussard, vor dem ich jetzt aufragte. < Dann müssen wir schnell machen. >

< Gut. Was ist dein Plan? >, fragte ich. In diesem Moment fühlte ich mich ihm näher als nie zuvor. Wusstet ihr schon, dass ich sein Onkel bin? Mein Bruder Prinz Elfangor war sein Vater. So unglaublich es klingt, aber so war es. Aber das ist eine andere Geschichte.

Es musste Tobias unendlich schwer gefallen sein, den Plan zu entwerfen. Nicht nur die Zeit hatte gedrängt und unser größter Feind lauerte ganz in der Nähe, er war auch kurz davor, all seine Freunde zu verlieren und hatte außerdem lange Zeit an fast keiner Mission teilgenommen und hatte somit weniger Erfahrungen als wir alle. Aber er hatte es geschafft. Und er weihte mich nun in die nächsten Schritte ein.

< Also, Ax. Die Zeit drängt. Okay, du läufst jetzt zu Visser Drei und tust so, als wärest du völlig verrückt von dem Joellam-Geruch. Er wird dann denken, er hätte leichtes Spiel mit dir, und wenn er auf dich zu kommst, schlägst du zu und reißt ihm diese Apparatur von der Nase. >

< Affann. Das ‚Ding’ heißt Affann >, erklärte ich, weil es mir plötzlich wieder eingefallen war. < Und wieso kann ich den Visser nicht gleich umbringen? >, fügte ich grimmig hinzu, < wenn ich schon mal die Gelegenheit dazu habe… >

Tobias schwieg kurz, dann sagte er: < Nun, der Visser wird dann verrückt werden, richtig? Vielleicht… vielleicht kannst du ihn dann dazu bringen, also den Yirk, aus dem Andalitenkörper zu schlüpfen. Dann könntest du ihn töten und den Andaliten retten. Ich weiß nicht, ob es klappt, aber zur Not kannst du den Visser ja immer noch … nun … umbringen. Er ist dann schließlich hilflos. Stimmt’s? >

Ich überdachte seinen Vorschlag. Aber er hatte Recht. Es war einen Versuch wert. Nur eins war noch offen…

< Das ist ein guter Plan, Tobias. Aber wir müssen bedenken: der schwache Geruch nach Hwannes hier kann mich nicht sehr lange schützen. Sobald ich im Zentrum des Joellam Trysw-Geruchs stehe, brauche ich mindestens eine ganze Pflanze, um mich vor der Verrücktheit zu bewahren. Verstehst du? >

Tobias seufzte. < Ja. Ja, du hast Recht. Ax, wie viel Zeit bleibt den anderen noch? >

Mir wurde leicht schlecht. < Dreizehn irdische Minuten. >

< Okay. Okay, Ax. Hör zu. Ich habe eine Idee >, meinte Tobias. < Du morphst jetzt erst einmal in eine Kornweihe, okay? Dann verlassen wir diesen Ort hier vorerst. Unsere Freunde können vielleicht gerettet werden, wenn sie diesen Hwannes-Geruch loswerden. Dazu schlage ich vor, wir bringen sie ins Wasser. Zuerst fliegen wir zum Meer und versuchen es dort. Sie morphen sich zurück und danach weiter in ihren Greifvogelmorph. Dann fliegen wir zu dem Feld mit den Hwannes-Pflanzen – ich weiß noch so ungefähr, wo es war. Dort besorgen wir eine Hwannes-Pflanze, mit der du dich für längere Zeit immunisierst, falls das geht? >

< Das müsste funktionieren >, sagte ich langsam. < Wenn ich mich beeile. >

< Gut. Dann fliegen wir zurück und führen meinen Plan aus. Vielleicht haben die anderen auch noch was zu verbessern und vor allem Rachel wird sich freuen, dabei sein zu dürfen. Wenn wir die anderen erst einmal gerettet haben, ist auch der Zeitdruck nicht mehr so groß. >

< Ja, also los! >, rief ich ungeduldig. Hastig morphte ich mich in die Kornweihe. Dann erhoben wir uns und schwebten – wie immer zur Tarnung in einigem Abstand – in Richtung Meer. Wir hatten noch neun Minuten. Wenn wir uns beeilten, konnten wir es schaffen.

Ich begann erst, mich richtig zu entspannen, als die glitzernde Oberfläche des Meeres am Horizont auftauchte. Tobias hatte eine etwas weniger vom Tourismus heimgesuchte Ecke aufgesucht, und das war besser so.

< Tobias, wir haben noch fünf Minuten. >

< Beeilung, Ax! Wir schaffen es! >

Mit letzten Kräften glitten wir aufs Meer hinaus. Tobias schüttelte sich und schrie in Panik: < Ich bekomme sie nicht ab! >

< Wie es scheint, musst du ins Wasser abtauchen und sie abstreifen. Nur so wirst du sie fortbekommen >, meinte ich.

< Nein, Ax. Niemals. Ich … ich kann nicht als Rotschwanzbussard ins Wasser gehen >, verteidigte sich Tobias.

< Wir haben keine Wahl, weil wir keine Zeit haben! >, schrie ich. < Im Wasser kannst du dann ja in eine Möwe morphen. Aber jetzt: Mach schnell! >

Tobias würgte. Ich wusste, dass es seine größte Angst war. In der falschen Gestalt im Wasser. Doch er musste sie bekämpfen. Er durfte sich nicht unterkriegen lassen. Nichts würde passieren. Er konnte rechtzeitig morphen. Alles würde gut enden. Da war ich mir sicher.

Ich redete mit mir selbst. Ich war nervös und aufgeregt. Wie musste es da erst Tobias gehen!
Er bekämpfte seine Angst. Er ließ sich fallen. Schneller und schneller glitt er zur Wasseroberfläche hinab, bis… bis er sie mit einem lauten PLATSCH! durchbrach.

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